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„Gääße unn Hiehner fer Afrika“ erneut gestartet

Wir haben erneut unser Projekt „Gääße unn Hiehner fer Afrika“ gestartet. Die vielen positiven Rückmeldungen, die wir von unseren Unterstützern im Wasgau erfahren haben, und auch das überaus erfreuliche Feedback von den Partnern in Kenia und Tansania haben uns ermuntert, erneut um Spenden für Ziegen und Hühner zu bitten.

Mit der Aktion wollen wir bedürftigen Familien, die von unseren Partnern betreut werden, Ziegen und/oder Hühner zukommen lassen, die ihnen das (Über-)leben erleichtern. Die Idee war vor zwei Jahren bei einer Afrikareise geboren worden, als einige unserer Mitglieder Familien, die vom Zentrum „Shelter of Hope“ der Ordensschwester Genovefa betreut werden, in ihren Hütten besuchen konnten. Dort war die Not mit Händen greifbar und Hunger ein ständiger Gast, so unsere Eindrücke aus den „Bomas“, wie die kleinen Dörfer dort heißen.

Im Gespräch mit Schwester Genovefa und ihren Mitarbeitern vom „Shelter of Hope“, die rund 1.000 Aidspatienten und zahlreichen Kindern, die ihre Eltern durch Aids verloren haben, beistehen, wurde deutlich geworden, dass man nachhaltig helfen könne, wenn die Familien eine oder mehrere Ziegen und ein paar Hühner halten könnten.

Das haben wir im vergangenen Jahr umgesetzt: Der Aufruf, für „Gääße- und Hiehner“ zu spenden, fiel auf überwältigend fruchtbaren Boden: Über 7.000 Euro gingen ein: Schwester Genovefa in Voi und Father Anselm in Arusha, der ebenfalls in die Aktion eingebunden wurde, haben dafür eine große Anzahl von Ziegen und Hühnern kaufen und ausgewählten Familien übergeben können.

Und ihre Rückmeldungen belegen, dass auf diesem Weg tatsächlich spürbar geholfen werden kann. Schwester Genovefa beispielsweise berichtete, welche erfreulichen Auswirkungen die „Gääße- unn Hiehner“-Aktion hatte. „Die Familien kümmern sich vorbildlich um die Tiere und ihr Futter. Und natürlich profitieren sie von der Milch, die die Tiere geben.“ Sie erzählte beispielsweise von Mwakuja, einem von HIV schwer gezeichneten jungen Mann, dem die Ziegen neuen Lebensmut gegeben hätten: „Er hütet seine Tiere vorbildlich und hat mit ihnen eine Lebensaufgabe gefunden“, sagte die Schwester.

Father Anselm schrieb: „Es ist ein Segen!“ Viele der Ziegen hätten bereits Nachwuchs, die Milch der Ziegen und die Eier der Hühner bereicherten das Nahrungsangebot in den Familien, vor allem auch für Babys und ihre Mütter. „Dieses Projekt gibt den Menschen Hoffnung“, schrieb er weiter, und es sei „eine sehr gute Möglichkeit, armen Familien und Personen wirksam und dauerhaft zu helfen“. Viele Familien hätten sich beworben, nicht alle konnten mit einer Ziege bedacht werden.

Unlängst ein Mitglied unserer „Aktion Afrika“ in Berlin die Schauspielerin Gesine Cukrowsi („Der letzte Zeuge“), die für die Welthungerhilfe aktiv ist und in Uganda ein ähnliches „Ziegenprojekt“ unterstützt. Sie stellte fest: „Die Wirkung ist immens: Die Kindersterblichkeit ist unter anderem durch die besonders nahrhafte Ziegenmilch zurückgegangen. Und vor allem: Die Frauen werden durch die eigene Ziegenherde selbstbewusster und erfahren mehr Anerkennung.“ Ähnliches hatte auch schon Schwester Genovefa beobachtet.

Nicht zuletzt aufgrund der besonderen Wirksamkeit dieser Hilfe wird nun also des „Gääße- unn Hiehner“-Projekt neu gestartet: Ziegen sind in Kenia und Tansania ab 30 Euro zu haben, ein Huhn ab zehn Euro. Wir suchen nun Spender, die helfen, ein oder mehrere Tier zu finanzieren. Wer ab dreißig Euro spendet, ermöglicht den Kauf einer Ziege, mit einer Spende von zehn Euro kann ein Huhn gekauft werden. Außer Genovefa und Tarimo soll jetzt auch Father Firminus Shirima, der in den Ngong Hills tätig ist, in die Aktion einbezogen werden.