Hilfe für verlassene Kinder
Der Bericht von Sister Salome Mungai, unserer Projektpartnerin in Westen Kenias, geht zu Herzen. Vier minderjährige Kinder werden von ihrer Mutter verlassen und bleiben alleine zurück. Ein im Haus gefundener Zettel nennt den Grund: „Ich will meine Kinder nicht sterben sehen. Mein Leben ist so erdrückend und unerträglich“, schrieb die verzweifelte Mutter.
Sister Salome und ihre Mitstreiter von der „St. Dominic Foundation“ konnten helfen – auch mit unserer Hilfe. Zunächst nahmen Mitglieder der Foundation die Kinder Shadrack (15), Edwin (13), Ian (12) und Patience (6) in ihre Familien auf. Für ein Dach über dem Kopf und für die Versorgung war damit zunächst gesorgt. Versuche, die Mutter oder Verwandte ausfindig zu machen, schlugen fehl. Das nächste Problem: Wie sollte ihr Schulbesuch gesichert werden? In der Not wandte sich Sister Salome im Januar an ihre Hauensteiner Freunde: Mit knapp 1900 Euro könnte der Schulbesuch des Quartetts und der eines weiteren Mädchens, Bahati (15), deren Mutter krank und ohne Einkommen ist, für ein Jahr gesichert werden. Bahati schützt das Stipendium vor der Genitalverstümmelung und der frühen Verheiratung.
Das Schicksal der Kinder und Jugendlichen ging uns so zu Herzen, dass wir sehr schnell und einstimmig die Entscheidung trafen, diese Kosten zu übernehmen und den Betrag kurzfristig zu überweisen. Das Geld ist angekommen, mittlerweile werden die Kinder in Boarding Schools betreut: Sie wohnen dort, werden dort versorgt und erhalten eine schulische Ausbildung. „Diese Lösung ist für die Kinder, die in einer ausweglosen Lage waren, der beste und sicherste Weg“, schrieb Sister Salome dankbar.
Insgesamt 15 Kindern und Jugendlichen in Kenia und Tansania bieten wir zurzeit eine schulische Perspektive, über das Projekt „Moi“ in Uganda, das die aus Hauenstein stammende frühere Entwicklungshelferin Edith Naser betreut, können wir berufliche Ausbildung für Jugendliche in Uganda arrangieren. Ihnen allen geben wir mit Bildung und Ausbildung einen Schlüssel zum Ausweg aus dem Elend in die Hand.
Das sind Shadrack, Edwin, Ian und Patience, die von ihrer Mutter verlassen wurden. Ihnen ermöglicht der Hauensteiner Verein „Aktion Afrika“ den Schulbesuch.