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„Ihr seid unsere Engel“

Wir sind sehr dankbar, dass gerade in diesen schwierigen Coronazeiten viele unserer Freunde an die Not der Menschen in Afrika denken und die Arbeit unserer Partner mit Spenden unterstützen. In den letzten Tagen gingen wieder Spenden in Höhe von 7.000 Euro nach Kenia und Tansania.

Im Unterschied zu unseren bisherigen Überweisungen, die immer zielgerichtet und zweckgebunden für Maßnahmen, die mit den Partnern abgestimmt waren, zur Verfügung gestellt wurden, haben wir jetzt, da Afrika unter den unmittelbaren und mittelbaren Corona-Lasten ganz besonders leidet, das Geld mit der Maßgabe gespendet, es dort zu verwenden, wo die Not am drängendsten und am größten ist. Mittlerweile liegen uns per Email auch dankbare und aufschlussreiche Rückmeldungen der Partner vor.

„Eure Spenden wirken direkt in das Leben unserer Familien, vor allem der Jugend“, schrieb Sister Salome Mungai aus Kitale (Kenia), wo sie eine Schule leitet, die durch den von der Regierung verordneten Lockdown derzeit aber nicht unterrichten kann. Das aber sorgt, wie die Ordensfrau schreibt, für neue Probleme: Gerade den Jugendlichen fehle eine sinnvolle Beschäftigung, was die Gefährdung durch Drogen erhöhe. Auch habe sie feststellen müssen, dass zahlreiche sehr junge Mädchen schwanger wurden. „Die Situation ist regelrecht grausam für die Jugendlichen“, berichtet sie.

Sie habe sich deshalb entschlossen, Jugendlichen aus der eigenen und aus anderen Schulen in Kitale von der Straße zu holen und eine Form „informellen Lernens“ anzubieten, wo „Lebenskompetenzen und spirituelle Führung“ vermittelt werden. Rund 40 Jugendliche nehmen dieses Angebot wahr, gelernt wird in Häusern, die „genügend Platz“ bieten. Dafür wurde auch ein externer Berater gewonnen, dessen Lohn mit einem Teil unserer Spenden bezahlt wird.

Ein weiterer Teil floss unter anderem in Nahrungsmittel „für die bedürftigsten Familien“ und in Hygieneartikel, auch in Monatsbinden für die jungen Mädchen, für die die Monatshygiene neben Corona ein weiteres Problem darstellt. „Lasst alle, die gespendet haben, wissen, dass ihre Spende eine großartige Unterstützung darstellt. Gottes Segen sei im Überfluss auf euch  allen“, schließt sie ihr Schreiben.

Aus den Ngong Hills, wo er verantwortlich ist für ein großes Aids-Zentrum und ein „Medical Health Center“, schrieb Father Firminus Shirima: „Eure großzügige Unterstützung hilft uns, den Kampf gegen die Herausforderungen der Pandemie und für die Menschlichkeit fortzusetzen“, schreibt Father Firminus Shirima. Er hat seiner Mail einen bebilderten und sechsseitigen Bericht angeheftet, der die Problemlage beschreibt und die Verwendung der Spenden belegt: Unter anderem wurden Nahrungsmittel für 200 Familien gekauft und Hygiene-Artikel wie Masken und Desinfektionsmittel beschafft.

Über „viele dringende Notwendigkeiten“ berichtet Father Anselm Tarimo aus Arusha in Tansania. Dort wurde das Geld beispielsweise verwendet, um an der Grundschule in Measkron die Voraussetzungen zu schaffen, dass sich die Kinder mit sauberem Wasser die Hände waschen können und um durch Corona in besondere Not geratene Schüler und Studenten zu unterstützen. Tarimo berichtet, dass die Pandemie zwar von der Regierung kleingeredet werde, aber auch in Tansania dazu geführt habe, dass viele Menschen ihre Arbeit und damit ihren Lebensunterhalt verloren haben und deshalb den Familien das Nötigste fehle.

„Ihr seid unsere Engel“ – so bedankt sich Schwester Genovefa Maashao aus Voi in Kenia für die Spende, die dem „Shelter of Hope“ dabei helfen, die durch staatliche Hygiene-Vorschriften geforderten „Waschplätze“ auf dem Gelände, auf dem ein Hospital, ein Jugendclub, eine Aids-Beratungsstelle und anderes untergebracht sind, einzurichten. „Sister Gen“ berichtet auch darüber, dass Grace Karinda, der die Aktion Afrika ein Studium ermöglichte, mittlerweile im „Shelter of Hope“ wertvolle Hilfe leistet.

Dabei wollen wir betonen, dass unsere Hilfe für die Menschen in Afrika nur möglich ist, weil wir auf treue Unterstützer und Spender –zum Teil auch sehr großzügige Summen- bauen können. Wir sind umso dankbarer, weil eigene Aktionen, bei denen Hilfsgelder erlöst werden können, in Corona-Zeiten nicht möglich sind. Ob beispielsweise der Weihnachtsmarkt, bei dem wir mit Schuhstand und Café Afrika immer schöne Erlöse erwirtschaften konnte, stattfinden kann, steht in den Sternen. Und ob eine Benefizveranstaltung in der Vorweihnachtszeit, die angedacht ist, über die Bühne gehen kann, das ist bei den gegenwärtigen Entwicklungen mehr als unsicher.