Ein Tätigkeitsbericht
Auch in den letzten Monaten ist es uns mit der Hilfe vieler freundlicher Menschen gelungen, unseren Partnern in Afrika bei der Bewältigung der großen Probleme zu helfen. Dank vieler Spender konnten wir seit Jahresbeginn rund 45.000 Euro überweisen. Nahrungsmittelhilfe und Gesundheitsvorsorge, Bildungsförderung und Unterstützung bei den Wasserproblemen – das waren auch in diesem Jahr die Schwerpunkte unserer Arbeit.
Der Dank unserer Partner kommt immer postwendend: „Eure Spende ist gekommen, als wir sie am meisten brauchten“, bedankt sich beispielsweise Sister Salome für unsere Hilfe. „Manchmal ist eure Hilfe das, was wir ein Wunder nennen“, schrieb uns Sister Genovefa und schließt in den Dank alle unsere Unterstützer ein: „Möge der liebe Gott Sie und alle Spender tausendfach segnen für all das, was Sie für uns und für andere getan haben und tun.“
Sister Salome aus Kitale (Kenia) und ihre Dominic Foundation und Sister Genovefa und das „St. Joseph Shelter of Hope“ in Voi (Kenia) zählen wie Father Firminus Shirima, der sich mit seinem Projekt AJAM südlich von Nairobi um Maasai kümmert, und Father Anselm Tarimo, der das Tengeru-Projekt nahe Arusha in Tansania aufgebaut hat, schon seit mehr als 20 Jahren zu unseren Projektpartnern. Im vergangenen Jahr hat sich uns die „Zigira-Hilfe“ angeschlossen, die eine Gesundheits- und eine Geburtsstation unweit Mombasa unterhält. Nicht zuletzt wird die Aktion MOI der aus Hauenstein stammenden früheren Entwicklungshelferin Edith Naser in Uganda unterstützt.
Unsere Spenden fließen ausschließlich an Projekte, deren Verantwortliche wir persönlich kennen, mit denen wir ständig in Verbindung stehen und die uns ausführlich Rechenschaft über die Verwendung der Gelder ablegen. Wir sehen also, was mit der Hilfe aus dem Wasgau auf die Beine gestellt wird. Und die Berichte machen deutlich, dass das Geld vor Ort so viel Gutes tut. Weil wir ausschließlich ehrenamtlich arbeiten, entstehen keine Unkosten.
Thema: Nahrungsmittelhilfe: Sister Salomes Dominic-Foundation beispielsweise verteilte nach der verheerenden Flut, die Kenia vor einigen Monaten heimgesucht hatte, neben 100 Decken auch Lebensmittelpakete in den Slums der Hauptstadt. Father Shirimas Helfer waren in entlegenen Maasai-Dörfern unterwegs: „Mit eurer Spende konnten wir 108 bedürftige Haushalte mit 648 Personen mit Lebensmittelpaketen versorgen“, berichtete er im September: Unter anderem Mais, Bohnen, Reis und Speiseöl wurden verteilt. In den von extremer Dürre betroffenen Gegenden brachte man den Menschen auch Trinkwasser.

Im Tengeru-Projekt wird Mais an Bedürftige verteilt
Besonders wurden Familien mit Behinderten und mit Kindern bedacht, aber auch alte und kranke Menschen wurden aufgesucht. Außer Lebensmitteln wurden auch Hygieneartikel übergeben, Seife beispielsweise und Monatsbinden für Mädchen. Gerade junge Frauen in den Maasai-Gebieten benötigten, so Father Shirima, Schutz und Aufklärung, um sie vor Zwangsehen und -damit verbunden- einem Abbruch der schulischen Ausbildung zu bewahren: Über zwanzig Maasai-Mädchen habe man jetzt mit unserer Spende ermöglichen können, weiterhin die Schule zu besuchen: „Nur durch Bildung können sie in Zukunft die Armut bekämpfen“, schreibt er.

Mitarbeiter des AJAM-Projektes verteilen Lebensmittelpakete an Maasai-Frauen
Thema Bildung: Dem Tengeru-Projekt von Father Tarimo wurde nun auch eine Grundschule angegliedert. Mit unserer Spende wurden Stühle angeschafft und ein großes Zelt, unter dessen Dach die Kinder ihre Schulmahlzeit einnehmen können. Gekocht wird noch unter freiem Himmel. Für die Einrichtung einer Küche bittet Father Tarimo um weitere Hilfe. Die hat Sister Salome bereits erhalten und konnte mit unserer Hilfe die St. Mary School mit Schulmöbeln und einem kleinen Spielplatz ausstatten. Ein Teil unserer Spenden wurde auch verwendet, um Geräte für die Schulverwaltung zu besorgen und die Solaranlage mitzufinanzieren. Seit vielen Jahren schon ermöglichen wir mit unseren Spenden den Schulbesuch von vielen Kindern und Jugendlichen.

Kinder der St. Mary School, deren Gründung wir begleitet haben
Thema Medizinische Hilfe: Der größte Brocken unserer Hilfe floss heuer in das Hospital des „St. Joseph Shelter of Hope“ in Voi: Dort war das CT-Gerät defekt. Mit einer Spende von 10.000 Euro und konnten wir dabei helfen, ein defektes Scanner-Modul zu ersetzen. „Wir sind so dankbar für die großartige Unterstützung. Ihr habt vielen Menschen Hoffnung und Leben gebracht“, schrieb Sister Genovefa und berichtete von den ersten Einsätzen des reparierten Geräts. Medizinische Hilfe leistet auch die „Zigira-Hilfe“: In dem im vergangenen Jahr erbauten Entbindungshaus haben mittlerweile rund 100 Babys sicher das Licht der Welt erblickt.

Die von uns finanzierte Ambulanz bringt medizinische Hilfe zu den Maasai.
Thema: Wasser: Es erreichen uns so viele Hilferufe aus so vielen verschiedenen Bereichen, dass wir zwar wirksam, aber immer nur partiell helfen können. So berichtet Father Shirima, dass es durch die extremen Auswirkungen des Klimawandels überall an Wasser fehle, sodass eine auskömmliche Landwirtschaft nicht möglich ist. Deshalb plant er eine Brunnenbohrung. Um sie finanzieren zu können, hat die Aktion Afrika den Kontakt zur „Welthungerhilfe“ hergestellt. Die Anträge laufen.

Wasser aus Wasserlöchern: Die Wasserknappheit ist eines der zentralen Probleme Afrikas.