Unsere Bilanz 2019
Auch im zu Ende gehenden Jahr konnte unser rund 50 Mitglieder zählende Verein die Arbeit zur Unterstützung unserer Projekte in Kenia, Tansania und Uganda erfolgreich fortsetzen. Wir wollen zum einen allen, die unsere Hilfe ermöglichen, von Herzen danken. Und wir wollen Rechenschaft darüber ablegen, was mit den uns anvertrauten Spenden geschieht. Nicht zuletzt wollen wir den Dank unserer Partner an alle weitergeben, die unsere Arbeit und damit ihre Projekte unterstützen. Schwester Genovefa schrieb beispielsweise: „Wir versprechen, dass wir für euch beten. Sonst haben wir ja nichts, was wir euch geben können.“
Die Schwerpunkte unserer Arbeit sind von allem Anfang an
- die Unterstützung von medizinischen Einrichtungen und damit der Gesundheitsfürsorge,
- die Unterstützung von Bildungsmaßnahmen,
- die Sicherstellung und Verbesserung der Wasserversorgung und
- die individuelle Unterstützung für Familien dort, wo die Not am größten ist.
Dabei ist es uns wichtig,
- dass alle Spenden ohne Abzug bei den Partnern in Afrika ankommen,
- dass wir die Empfänger der Spenden persönlich kennen,
- dass uns Rechenschaft über die Verwendung der Spenden abgelegt wird.
Mit diesen Prämissen haben wir 2019 folgende Projekte unterstützt:
- Das Projekt „Shelter of Hope“ in Voi (Kenia)
Mit Sister Genovefa arbeiten wir seit vielen Jahren zusammen. Sie hat mit dem „St. Joseph Shelter of Hope“ („Schutzschild der Hoffnung“) ein beispielhaftes Zentrum mit Aidsstation, Jugendclub und Hospital eingerichtet.
Für den „Shelter of Hope“ haben wir vor drei Jahren einen Fonds aufgelegt, mit dessen Hilfe Genovefa und ihre Mitarbeiter den „Ärmsten der Armen“ Unterstützung zukommen lassen können, indem sie beispielsweise für Schulgebühren und Schuluniformen aufkommen, Medikamente finanzieren oder Nahrungsmittel für Not leidende Familien besorgen. In diesen Fonds flossen 2019 insgesamt 9.500 Euro, über deren Verwendung Genovefa detailliert berichtet hat.
- Das „Tengeru-Projekt“ bei Arusha (Tansania)
Im Tengeru-Projekt der Apostles of Jesus, das auf einer ehemaligen Kaffee-Farm bei Arusha (Tansania) liegt und von Father Anselm Tarimo geleitet wird, haben wir Maßnahmen auf verschiedenen Gebieten gefördert. Tengeru ist ein landwirtschaftlicher Modellbetrieb mit Seminarhaus und Hostel, versorgt sich weitgehend selbst und veranstaltet Seminare, um Männer und Frauen aus der Region in landwirtschaftlichen Techniken und Fragen weiterzubilden. Uns imponiert das klar strukturierte Konzept von Father Anselm, der uns über jede Maßnahme einen ausführlichen Bericht und eine Abrechnung auf den letzten Cent zukommen lässt.
Mit 2.500 Euro haben wir der Einrichtung geholfen, ein Wasserprojekt zu komplettieren. Hier hatten wir im letzten Jahr einen kleinen Wasserturm aus Beton finanziert. Father Tarimo nimmt auch an unserem „Gääße- unn Hiehner“-Projekt teil. Zahlreiche Familien profitieren von der Aktion, für die wir Father Anselm 2.000 Euro zur Verfügung stellten. Nicht zuletzt haben wir den Kauf von acht Nähmaschinen finanziert: Sie wurden an junge Frauen weitergegeben, die sich mit Schneiderarbeiten einen Beitrag zum Lebensunterhalt verdienen können.
- Das „Ambulanz-Projekt“: Die Menschen stehen Schlange
Die Fotos, die wir aus dem Süden Kenias erhalten haben, belegen es: Die Ambulanz, die wir zusammen mit der MIVA im vergangenen Jahr für insgesamt 17.500 Euro für das „Medical Health Centre“ der „Apostles of Jesus“ in den Ngong Hills finanziert haben, bringt Segen in die oft unzugänglichen Dörfer der Maasai südlich von Nairobi. Die Menschen stehen Schlange, um von der medizinischen Hilfe der eingesetzten Fachkräfte zu profitieren.
Wie Father Firminus Shirima, der Leiter der Einrichtung mitteilte, war das Fahrzeug in einer feierlichen Zeremonie vom Bischof von Ngong, John Oballa Owaa, gesegnet worden. Father Firminus hat uns auch eindrucksvolle Fotos von den Einsätzen der Ambulanz zukommen lassen. Er schreibt: „Die Menschen sind unendlich dankbar für eure echte Solidarität mit den armen Menschen, die so sehr auf unsere medizinischen Dienste angewiesen sind.“
Von der Ambulanz profitiert eine ganze Region: „Konkret werden 11.000 Kinder unter 5 Jahren mit Kindergesundheitsdiensten versorgt, 1.500 Frauen erhalten eine gezielte pränatale und postnatale Betreuung“, schreibt Father Firminus. Das medizinische Personal könne „nun auch im entlegensten Teil unserer Region Dienstleistungen anbieten, der vorher nicht erreichbar war“. Im Oktober haben wir dem Medical Health Centre 1.500 Euro für den laufenden Betrieb des Fahrzeugs überwiesen.
- Schulpatenschaften
Seit Jahren übernimmt die „Aktion Afrika“ auch die Kosten des Schulbesuchs für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Mit 5.200 Euro haben wir die Schul- und Hochschulausbildung von insgesamt sechs Stipendiaten in Tengeru unterstützt. Seit mehreren Jahren fließen jährlich auch 800 Euro an einen Jugendlichen aus dem Projekt MOI, das Edith Naser in Uganda unterhält.
- Schulprojekt von Sister Salome in Kitale
Wir haben Sister Salome als Leiterin des Straßenkinderprojektes „Grandsons of Abraham“ in Mombasa kennen und schätzen gelernt. Inzwischen ist sie mit dem Aufbau einer Schule in Kitale, rund 350 Kilometer nordwestlich von Nairobi betraut worden. Wir haben bisher den Bau eines Klassensaals finanziert und haben im Oktober die Mittel zur Verfügung gestellt, um zwei Milchkühe für die Schule anzuschaffen. Sie ist auch in das „Gääße unn Hiehner“- Projekt eingebunden.
- Unser „Gääße unn Hiehner“-Projekt
Nach wie vor viel Aufmerksamkeit findet unser „Gääße- unn Hiehner“-Projekt, das, wie Schwester Genovefa schrieb, „den Familien nachhaltige Hilfe leisten kann“. Von dem Projekt profitieren neben den von Schwester Genovefa betreuten Familien auch bedürftige Menschen in und um Tengeru , in Kitale und in den Ngong Hills. Für 7.000 Euro haben unsere Partner 2019 zahlreiche Ziegen und Hühner kaufen und an bedürftige Familien weitergeben können.
Wir möchten betonen: Dass wir auf so vielen Gebieten tätig sein können, das haben wir vielen hilfsbereiten Menschen, Schulen, Unternehmen und Gruppen zu verdanken, die uns mit Rat und Tat beistehen und mit Spenden unterstützen. Dazu zählten im zu Ende gehenden Jahr auch wieder die Schüler/innen der Realschule plus, die uns nach einem Spendenlauf 1200 Euro übergeben haben.