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Father Shirima: „Hier verhungern Menschen und Tiere“

2022: Neuer Spendenrekord – 22.000 Euro überwiesen

Erneut die stolze Summe von 22.000 Euro konnten wir jetzt an unsere Partnerprojekte in Kenia und Tansania überweisen. Unser Verein, der in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiern wird und unlängst seine Vorstandschaft verjüngt hat, ist dringend auf weitere Spenden angewiesen. Denn: „Die Not ist ungebrochen!“

Wir sind überwältigt, wie groß die Spendenbereitschaft unserer Freunde aus der ganzen Pfalz trotz der auch bei uns recht schwierigen Situation ist. Im Jahr 2022 konnten wir den bisher höchsten Spendenbetrag auf dem Spendenkonto verbuchen. Auf überaus bemerkenswerte Resonanz ist dabei die Aktion „Mais fer Afrika“ gestoßen. Viele große und kleine Spenden haben unseren Partnern vor Ort geholfen, die Menschen mit dringend benötigten Nahrungsmittelgaben, beispielsweise Mais, Gemüse oder Speiseöl zu unterstützen.  

Sister Genovefa verteilt Lebensmittel im „St. Joseph Shelter of Hope“

Die Not ist ungebrochen: „Mais fer Afrika“ läuft weiter

Die Not ist ungebrochen, sodass wir weiter um Spenden bitten. Unsere Aktion ,Mais fer Afrika‘ läuft deshalb weiter. Denn: Die Menschen auf dem schwarzen Kontinent leiden ganz besonders unter den Krisen unserer Zeit. Die weltweite Klimakatastrophe sorgt für überlange Dürreperioden und ausfallende Ernten, die Folgen von Putins Krieg für hohe Preise auf den Märkten. So berichtet Father Anselm vom Tengeru-Projekt nahe Arusha in Tansania, dass sich die Situation weiter verschlimmert habe. Man habe zwar kurze Regenfälle um die Weihnachtszeit gehabt, es sei gepflanzt worden, aber die Pflanzen verdorrten auf den Halmen. Father Anselm: „Erste Priorität hat deshalb die Nahrungsmittelhilfe für wirklich verzweifelte Familien.“

Father Firminus aus dem Kajiado-Distrikt südlich von Nairobi schreibt: „Bei uns sterben Menschen und Tiere an Hunger und Wassermangel.“ Dass auch die Tiere unter den klimatischen Bedingungen leiden, macht ein Bericht von Sister Salome deutlich: Viele Maasai hätten ihre Tiere und damit ihre Lebensgrundlage wegen der Trockenheit verloren. Jetzt zögen sie durch die Landschaft und stehlen Vieh. Die kleine Viehzucht, die Salome mit Hilfe der Aktion Afrika aufbauen konnte, und mit deren Erlös beispielsweise Schulgelder bezahlt werden können, musste deshalb an einen sicheren Ort verbracht werden.

Nahrungsmittelhilfe war im vergangenen Jahr und ist nach ein Schwerpunkt unserer Arbeit.  So haben wir den Partnern aufgetragen, wieder einen großen Teil der jetzt überwiesenen Spenden für den Kauf von Nahrungsmitteln zu verwenden. Die ausführlichen und bebilderten Berichte der Partner über die bisherige Verteilung der Nahrungsmittel in Schulen, Kinderheimen, abgelegenen Maasai-Siedlungen und in den Einrichtungen selbst sind beredter Beleg, wie dringend notwendig diese akute Lebensmittelhilfe ist, für die wir in den zurückliegenden Monaten über 30.000 Euro überwiesen hat. „Eure Spenden haben viele Leben vor dem sicheren Verhungern gerettet“, schreibt Father Firminus dankbar aus Kajiado.

Father Shirima verteilt Lebensmittel.

Weitere Felder der Unterstützung: Stipendien, medizinische Hilfe, Workshopfs und Kurse

Freilich wollen wir es nicht bei dieser Hilfe belassen und sind zudem auf verschiedenen anderen Gebieten aktiv: So verhelfen wir zahlreichen Schülerinnen und Schülern sowie Studentinnen und Studenten als nachhaltige Wechsel auf die Zukunft zu einer Ausbildung, indem wir Schulgeld und Studiengebühren mitfinanzieren.

Außerdem übernehmen wir Kosten, die für medizinische Betreuung anfallen: So konnten wir dem Hospital „St. Joseph Shelter of Hope“ von Sister Genovefa in Voi aus einem bedrohlichen finanziellen Engpass helfen, weil die nationale Versicherung NHIF nur unzureichend für die entstandenen Kosten aufkommt. Für das Hospital konnte unter anderem auch eine Überwachungseinheit für die Intensivpflege finanziert werden.

Und: Sister Salome, die im vergangenen Jahr wie alle anderen Partner auch von der „Aktion Afrika“ finanzierte Lebensmittel verteilen konnte, kümmert sich vor allem um Mädchen und junge Frauen und thematisiert mit ihrem Projekt „Simply a Smile“ und ihren Mitstreiterinnen aus der St. Dominic’s Foundation, in Kursen und Workshops Anliegen wie die Monatshygiene und die weibliche Genitalverstümmelung, die nach wie vor ein großes Problem darstellt. Bei der Finanzierung der Kurse ist die Aktion Afrika behilflich.